Zuletzt habe ich mal wieder einen neuen Server aufgesetzt, natürlich mit Gentoo.
Leider hatte ich keine Gentoo Boot-CD am Start, so dass ich auf ein Knoppix 5.1 zugegriffen habe, was für eine Gentoo-Installation ja egal sein sollte.
Sollte. 
Die zwei Festplatten im Rechner sollten als Software-RAID 1 konfiguriert werden. Also "Linux raid autodetect" Partitionen angelegt (partition type FD) und mit mdadm die Raiddevices erstellt und damit den Raidsuperblock geschrieben.
mdadm --create /dev/md0 --level=1 --raid-devices=2 /dev/hda1 /dev/hdb1
Das ganze formatiert, eingehangen und mit nem Gentoo bestückt.
Nachdem alle wichtige Pakete emerget, der Kernel gebacken und der Grub konfiguriert und in den MBR geschrieben wurde, stand neustarten an.
So weit so gut, jedoch erklärte der Kernel panisch, er könne sein Rootdevice nicht finden. Weiter oben im Log sah mal das md-Subsystem hochfahren, ohne jedoch für den Betrieb im RAID konfigurierte Geräte zu finden.
md: raid1 personality registered for level 1
md: Autodetecting RAID arrays.
md: autorun ...
md: ... autorun DONE.
...
md: unknown device "md0" or unknown block device (9,0)
VFS: Kernel panic (something about root= parameter not set right).
Es hat eine Weile gedauert, bis ich dahinterkam, woran es lag.
Für den RAID-Superblock gibt es 2 sehr unterschiedliche Formate (metadata format), Version "version-0.90" und "version-1". Genaue Details und Unterschiede findet man in einem Kernerlwiki [1].
Wenn "md" in den Kernel einkompiliert wurde (nicht als Modul!), ist er in der Lage, RAID-Devices automatisch zu erkennen und zusammenzusetzen. Das geht aber nur mit Metadata-Version 0.90. Für die andere Version muss ein Userspace-Programm aufgerufen werden. Um dies vor dem Einhängen der Rootpartiton zu erledigen (um davon booten zu können), bräuchte man dazu eine initiale Ramdisk (initrd), was unter Gentoo wiederum relativ unüblich ist. [2]
Da Knoppix ein Debianderivat ist, gehört dort eine initrd natürlich dazu. Daher erstellt das mdadm unter Knoppix standardmäßig RAIDs mit Version-1-Superblöcken, unter Gentoo jedoch mit Version 0.90 als Standardwert, wie in der Manpage angegeben.
Deswegen war der Kernel ohne initrd auch nicht in der Lage, die Devices zusammenzusetzen.
Neuerstellen des RAIDs mit Metadata-Version 0.90 sorgte für Abhilfe.
Unter Knoppix/Debian:
mdadm --create /dev/md0 --metadata=0.90 --level=1 --raid-devices=2 /dev/hda1 /dev/hdb1
Quellen:
[1] http://linux-raid.osdl.org/index.php/RAID_superblock_formats
[2] http://bugzilla.kernel.org/show_bug.cgi?id=7208#c3